Mittwoch, 26. Dezember 2012

Hand auf´s Herz - wieviel weißt Du über Hundeverhalten und Erziehung?

Question by Zigeunerlieschen: Hand auf´s Herz - wieviel weißt Du über Hundeverhalten und Erziehung?
Immer wieder beobachte ich, wie viele Verhaltensprobleme aber auch einfach rücksichtsloses Verhalten bei Hunden "Hausgemacht" sind - welche kleinen Fehlverhalten und Fahlkonditionierungen von Hundehaltern zu unnötigen Problemen führen...
Und immer wieder frage ich mich - warum lernt man nicht wenigstens das kleine 1 mal 1 der Kommunikation und Hundehaltung (besser gesagt das 1 mal 1 eines Hundeführers)?
Natürlich kenne ich die glückliche Gegenseite, sie scheint mir aber in der Minderheit zu sein...

Hand auf´s Herz - kennst Du Grundlagen zu
Motivation und Strafe
Ausdruck und Körpersprache
Sozialverhalten mit Mensch und Tier
Wie lernt mein Hund...

Warum weißt Du es / warum nicht?


Best answer:

Answer by regnau
Wie Hunde genau ticken und was ich genau machen muss, weiss ich eigentlich eher weniger, ein paar Dinge habe ich irgendwann einmal gelesen, weil ich mir ein Buch über Hundeerziehung gekauft hatte, aber alles habe ich mir nicht gemerkt. Andererseits bin ich z.T. mit Hunden gross geworden und das waren teilweise Viecher, die nicht so unbedingt immer gehorcht haben, aber auch das kann ein Vorteil sein: Die Fehler die gemacht wurden, kann man immer wieder analysieren und es versuchen anders zu machen. Allerdings weiss ich eines:
Man muss es mit Geduld genauso wie mit Konsequenz versuchen, wenn man etwas bei einem Tier erreichen will, denn dann wird es auch gelingen. Allerdings kann man sich halt auch vieles abschauen, aber man sollte nicht davon ausgehen, dass man selbst alles perfekt hin bekommt, denn da irrt man sich vermutlich dann ganz gewaltig.



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12 Kommentare:

  1. Das Grundwissen wie ich einen Hund erziehe und die Trick`s wie ich es ihm am besten beibringe,habe ich aus der Hundeschule.Ist schon lange her,aber man verlernt es nicht,sondern man lernt durch jeden Hund etwas hinzu.Aber jede Rasse ist anders.Ich hatte immer Boxer,sehr stur aber auch sehr lernfreudig.Jetzt hab ich einen Dobermann-Mix.War erst eine grosse Umstellung.Alles was er macht,macht er schnell.Sehr lernfreudig aber wie aufgedreht.Heute bin ich froh,das Grundwissen zu haben denn ,mit dem Jetzigen musste ich anders arbeiten.Und mache es auch jetzt noch,und wir beide haben Freude daran.

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  2. Meine Hündin lebt seit acht Jahren bei mir und ich kenne jeden Gesichtsausdruck, jede Körperhaltung ihrerseits und weiß, was sie bedeuten.
    Warum? Weil ich mich jeden Tag mit ihr beschäftige und gelernt habe, sie wie ein Buch zu lesen.
    Ein Stück weit auf sein Tier eingehen, das können manche Hundehalter nicht.

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  3. seit meinem 10. lebensjahr befasse ich mich mit hunden und was ich damals, betreffend der erziehung,schon für mich entdeckte bekam ich später bestätigt. ich konditioniere über "positive verstärker" und fahre damit bestens. hatte mit meinen vorherigen hunden und habe mit meinem jetzigen keinerlei probleme und glaube für mich den richtigen weg in der erziehung gefunden zu haben. ich meine die körpersprache der hunde deuten und einschätzen zu können und kenne selbstverständlich die grundlagen um das zusammenleben mensch- hund in einklang zu bringen.

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  4. Ja, weis ich. Da ich seit über 15 Jahren Hunde und Katzen habe. Weil ich oft die Tiere besser verstehe als die Menschen. Denn es gibt keine untreue, aggressive und falsche Tiere und wenn doch, dann wurden sie durch Menschen so gemacht.

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  5. Ich beschäftige mich schon soooooooooo lange mit Hunden. Und an das erste, an das ich mich bewußt erinnere, war nicht meine Mutter oder mein Vater, sondern ein großer, schwarzer, zotteliger Hund, der mich ständig abschleckte und mir nicht von der Seite wich. Seit dieser Zeit habe ich Erfahrungen mit Einzelhunden, Hunden im Rudel und Hunden in meinem Bett. Ich erkenne schon beim "schniefen", ob alles im "grünen" Bereich ist oder nicht. Und so bin ich über die Jahre bis zum "großen Einmaleins" für Hunde vorgestossen. Wenn es meine Zeit erlaubt, schlafe ich mit ihnen im Heu/Stroh, heule mit dem Rudel nachts um die Wette den Mond an und esse genüßlich meine Brotzeit, trinke mein Bier und gebe niemanden davon etwas ab, außer der alpha-Hündin. Und dann passiert das, was ich schon als Kind wiederlich fand: Sie schleckt mir über Gesicht und Hände, bevor sie sich hinlegt und schläft.

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  6. Ich habe 35 Jahre Hundeerfahrung.Ich verstehe meine Hunde sehr gut und sie mich.Leider gibt es noch zuviele unwissende Hundehalter und das regt mich auf.Diese Tiere tun mir sehr leid.Kaum ein Mensch,der einen Hund haben will,informiert sich vorher.Wenn ich dann die Hilfeschreie hier lese,bekomme ich manchmal die Krise,aber auch woanders,wenn ich manchen Hundebesitzer erlebe.Die versuchen nicht mal,ihren Hund zu verstehen und lernen es anscheinend nie.

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  7. ♥ Dr. Med. Vet. Kitty ♥26. Dezember 2012 um 03:30

    Also um ganz ehrlich zu sein habe ich davon keine Ahnung oder besser gesagt keine Erfahrung.

    Wenn ich mir dann mal einen Hund hole, informiere ich mich vorher halt erstmal über Bücher, aber im Grunde genommen weiß ich nicht was zu tun ist.

    Ich bin tiererfahren und weiß was in den Pelzköpfen so los ist, aber wenn dann der Hund sich mal losreißt oder so wüsste ich nicht weiter.

    Würde mir aber auch einen "einfachen" Hund holen, wie einen mittelgroßen Mischling und nicht gleich einen Dogo Argentino oder so.
    Wobei die ja ein ganz schön geduldiges Gemüt haben sollen.

    Naja jedenfalls würde ich wenn ich mir einen Hund zulege und mir keine Hundeschule leisten kann, sehr viel mit anderen Hundehaltern versuchen "anzubandeln", um von ihnen viel zu lernen.

    Es heißt ja auch immer, man kann keine Katzen erziehen, das ist völliger Quatsch. Meine sind sehr gut erzogen, das funktioniert alles. Meine Katze ist immer wieder auf den einen Schrank gesprungen, das durfte sie nicht und ich habe immer geschimpft. (Laut geschrien "rutner" und so, jedes Mal lauter). Sie ist immr wieder drauf gesprungen, hat dann tatsächlich die Vasen runtergeschmissen (ist aber nix passiert). Bin nur hin und hab sie einfach nur entsetzt angeschaut.
    Da ist sie gesenkten Hauptes in die Küche, hat sich 30 Minuten nicht mehr blicken lassen, ist dann wieder zu mir hergekommen, sozusagen hat sie "gefragt" ob sie auf meinen Schoß darf und ist seitdem nie wieder auf den Schrank gesprungen. Meine Katze hat sich eigentlich selbst erzogen, aber sie ist auch ein sehr großer Glücksfall, so eine tolle Katze ist sehr selten wenn nicht sogar einmalig.

    Ich denke ich käme mit einem Mischlingshund ganz gut klar und wenn es Probleme gibt muss man eben doch mal gezielt deswegen Hilfe suchen (Hundeberater, Schule, Tierheim fragen etc.). Ich kenne genug Leute die sich einfach mnal ganz spontan so nen Mischling aus dem Tierheim geholt haben und die sind dann auch einfach so in die Rolle des Hundehalters reingewachsen, das ist keine Kunst.
    Kinder kriegt man auch obwohl man noch keine Erfahrung damit hat, man kann alles lernen. Aber manche tun ja so als dürfe man sich nur einen Hund holen, wenn man 20 Jahre Erfahrung damit hat und am besten einen Polizeihund-Führerschein oder sonstiges.

    Eisige Grüße vom Nordpol
    Kitty

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  8. Ich weiß es, weil ich es wissen will!!
    Mein Ziel ist ein gut erzogener Hund, den man überall mit hin nehmen kann, der gehorcht, weil er es toll findet zu gehorchen, und nicht aus Angst.
    Deshalb gehe ich auch mit meinem Gassi- Hund aus dem Tierheim in die Hundeschule!

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  9. Ich habe 4 Hunde und seit meiner Geburt bin ich von Hunden umgeben. Da hab ich durch Beobachtung schon viel gelernt. Seit dem ich aber für meine 4 verantwortlich bin, beschäftige ich mich intensiv mit dem Thema Hundeverhalten, Rudelverhalten, Lerntheorien usw. Das ist das A und O in der Hundeerziehung. Jeder, der einen Hund hat, sollte über Dinge wie klassische Konditionierung Bescheid wissen, jeder sollte Beschwichtigungssignale kennen und Körpersprache deuten können. Und man sollte mindestens ein Buch über Wölfe und deren Verhalten gelesen und verstanden haben. Das bringt eine Menge, wenn man das im eigenen Haushalt umsetzt. Wie wenig viele über ihr Tier wissen, kann man ja leider hier oft genug lesen.

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  10. Ich habe seit 20 Jahren Rottweiler, von denen nie einer auffällig wurde. Wenn man solche Hunde hält, muß man natürlich wissen was man tut, sonst kann es gefährlich werden. Aber ich bin nicht perfekt und denke, man lernt nie aus und sollte immer die Tipps und Ratschläge von erfahrenen Menschen annehmen. Auch ich ertappe mich manchmal, dem Rotti was durchgehen zu lassen, oder falsch zu reagieren. Und merkt man, daß man einen Fehler gemacht hat, muß man das nächste mal natülich sofort richtig reagieren. Außerdem bin ich der absoluten Meinung, daß jeder, der sich einen Hund anschaffen will, egal ob groß oder klein, zuerst einen Hundeführerschein machen sollte. Zu oft sehe ich Menschen mit Hunden, wo man genau erkennen kann, daß der Hund die Überhand hat. So etwas ist fatal und kann bei manchen Hunden für den Halter tödlich enden.

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  11. ich gebe zu: wenn mich jemand konkret fragen würde, hätte ich wenig zu sagen, aber in der praxisbin ich ganz anders,sozusagen.ich lese hunderte von tier und hundeseiten durch.ich weiß, dass das keine garantie ist, wie ich mit hunden umgehe, aber es hat mir bisher sehr geholfen.

    lg

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  12. Hand auf's Herz: ich dachte immer, Hunde würden den Besitzer bedingslos lieben und immer gehorchen! Ich kaufte mir noch ein paar Lehrbücher über Hundeerziehung und war mir so sicher, dass ich der bester Rudelführer der Welt für meinen ersten Welpen, ein Hovawart, sein würde.

    Weit gefehlt... obwohl mir alles so klar und deutlich in den Büchern erschien, hatte ich doch eine Menge bei der Erziehung falsch gemacht: ich liess meinen Hund immer einfach mit anderen Hunden spielen, warf ihn in die Welpenstunde zu anderen Welpen (ist ja toll für die Sozialisierung sagte man mir damals), ohne wirklich eine Verbindung zum Hund aufzubauen und ging lieber mit ihm in Parks und Feldern spazierern als ihm auch mal andere Reize (und auch Stress-Situationen) zu bieten.

    Da ein Hovawart nicht dumm ist und schnell mal seine Position testet, war er in kürzester Zeit der Rudelführer, ohne das ich das wirklich bemerkte, denn die offensichtlichen Zeichen (wer geht als Erstes durch die Tür, Futterneid, etc), die immer in den Büchern beschrieben wurden, hatte er nie ausprobiert und er war ja weiterhin ein lieber Hund,..

    Man merkte aber auch schnell bei ihm, dass er sich viel mehr über andere Hunde freute als bei mir zu sein und auch dann überhaupt nicht gehorchte, sondern viel lieber mit seinen Gefährten spielen wollte. Das war dann der ausschlaggebende Punkt, wo ich mir eine Hundetrainerin nahm und das war die beste Entscheidung. Sie konnte mir so viele Dinge erklären, die ich vorher nicht wusste oder beachtete (z.B. Verlegenheitsgähnen, Clownspiele, etc) und hat mich auch auf Dinge aufmerksam gemacht, wo ich dachte, dass ich das eigentlich toll hinbekommen würde. Sie hatte auch mal mit einer Videokamera bestimmte Situation aufgenommen, so dass man sich mal selber in "Aktion" sehen konnte und ich viel bewusster erkennen konnte, wieviel man doch noch falsch machte.

    Keiner ist perfekt und jeder Hund ist wie wir Menschen unterschiedlich vom Charakter her. Desweiteren haben Hunde und wir eine unterschiedliche Tagesform und man lernt als Hundebesitzer NIE aus, egal wieviele Hunde man schon erzogen hatte. Deshalb nehme ich alle paar Monate wieder ein paar Stunden bei einem Hundetrainer, um die alten Dinge aufzufrischen und neue Dinge zu lernen.

    Aber mittlerweile kann ich dennoch sagen, dass wir ein gutes Rudel geworden sind!:)

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