Mittwoch, 26. Dezember 2012

Warum haben Hochspannungsleitungen 3 Leiter wo ist der N oder PEN?

Question by PietiPlatsch: Warum haben Hochspannungsleitungen 3 Leiter wo ist der N oder PEN?
Wie fließt der Strom wenn ich einen Verbraucher an 230VAC zwischen L und N betreibe? Manche Hochspannungsleitungen habe nicht mal einen PEN. Fließt dann der gesamte Strom über ERDE (im wahrsten Sinne des Wortes)?


Best answer:

Answer by IBO
Wenn du einen PEN an die Hochspannung tust kann es ziemlich ungesund sein.230VA ist keine Hochspannungsleitung.



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4 Kommentare:

  1. Beim Drehstrom ist die Summe der Spannungen durch die Phasenverschiebung von 120 Grad Null.
    Der "Nullleiter" wird im Idealfall also gar nicht benötigt.


    Lies mal den Wiki Artikel dazu:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Dreiphasenwechselstrom

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  2. Freileitungsmasten für Mittelspannung (1 kV bis 50 kV)

    In dieser Spannungsebene werden für Drehstromsysteme stets Dreileitersysteme verwendet. Der Sternpunkt wird in den Umspannstationen entweder niederohmig oder induktiv geerdet. Die Masten müssen daher für die Aufnahme von drei Leiterseilen (oder einem ganzzahlig Vielfachen davon, wenn sie mehrere Stromkreise tragen) ausgerüstet sein. Für Leitungen mit einem Stromkreis wird meistens die Einebenenanordnung verwendet. Ist nur eine geringe Trassenbreite möglich, so ist eine Anordnung in drei Ebenen versetzt am Mast sinnvoll. Für zwei Stromkreise kommen Einebenenmasten, Donaumasten, Tannenbaummasten und Tonnenmasten zum Einsatz.
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    Freileitungsmasten für Hoch- und Höchstspannungsleitungen (50 kV und mehr)

    Wie in der Mittelspannungsebene so sind auch in der Hochspannungsebene Drehstromsysteme stets Dreileitersysteme. Die verwendeten Masten müssen daher ebenfalls für die Aufnahme von 3 Leiterseilen (oder einem ganzzahlig Vielfachen davon, wenn sie mehrere Stromkreise tragen) ausgerüstet sein. Als Isolatoren werden stets Hängeisolatoren verwendet, als Masten meistens Stahlfachwerkmasten (Gittermasten), seltener Stahlrohrmasten oder Betonmasten. Holzmasten werden in Deutschland nur in Ausnahmefällen eingesetzt.

    Fast immer wird ein Erdseil für den Blitzschutz verwendet. Für erhöhte Anforderungen an den Blitzschutz ist die Verwendung von zwei Erdseilen, die entweder an der Oberseite der obersten Traverse, einer Erdseiltraverse oder v-förmigen Erdseilspitzen montiert sind, möglich.

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  3. Richtig.
    Der Differenzstrom fließt über die Erde zum Erzeuger zurück.
    Das ist gar nicht viel, weil im Mittel auf allen Phasen etwa gleich viel Leistung entnommen wird.

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  4. Kurze Antwort:

    In den elektrischen Netzen der Energieversorger wird kein Strom über die Erde übertragen. In den Hoch- und Mittelspannungsnetzen fließt der Strom immer symmetrisch in den drei Leitern. [1]

    Mehr Details:

    Die Stromversorger benutzen ab der Mittelspannungsebene Dreileiternetze. Die Dreiphasenwechselspannungsnetze auf Hochspannungsebene (380 kV, 220 kV oder 110 kV) und Mittelspannungsebene (10 kV oder 20 kV) sind symmetrisch belastet. Auf allen drei Leitern fließt der (betragmäßig) gleiche Strom. [2]

    Ausnahmen sind die Netze der Eisenbahn mit Einphasenwechselspannung auf zwei Leitern. Selten gebaut sind Hochspannungsgleichstromleitungen. Auch kann es im Fehlerfall (Kurzschluss, Erdschluss) zu Erdströmen kommen. Die Erder in den elektrischen Anlagen dienen zum Schutz.

    Das Erdseil auf den Hochspannungsfreileitungen dient nicht dem "normalen" Stromtransport. Das Erdseil dient als Schutz und Spannungsausgleich bei Blitzen und Erdschlüssen.

    Die Haushaltssteckdose ist ein 230 Volt Wechselspannungsanschluss. Wird ein Gerät daran betrieben, fließt Strom in dem Phasenleiter (L) und dem Neutralleiter (N). Alle Steckdosen, Lampen u. Ä. in einem Haus sind über den Verteiler mit dem Hausanschlusskasten verbunden. In das Haus führt eine 400 Volt Drehstromleitung mit vier Leitern: drei Phasen (L1, L2, L3) und Neutralleiter (N). Der Hausverteiler ist so geschaltet, dass eine möglichst symmetrische Last auf den drei Phasen erreicht wird. Nur die Differenz zwischen den Phasen fließt über den Neutralleiter. [3,4]

    Ist nur ein Gerät im Haus angeschlossen, dann fließt der Strom dieses Geräts durch einen Phasenleiter (zum Beispiel L1) und den Neutralleiter. Der Betrag des Stroms in der Phase und dem Neutralleiter ist gleich. Bei beiden anderen Phasen führen keinen Strom.

    Die 400 V Drehstromleitung führt vom Haus zu einem Verteilungstransformator. Der Verteilungstransformator versorgt in der Regel mehrere Wohnhäuser. Der Transformator setzt die Spannung von 10 kV (oder 20 kV) auf 400 V um. Auch gleicht der Transformator eine unsymmetrische Last (Schieflast) aus. Die Unterspannungsseite (400 V) des Transformators ist an ein Vierleiternetz (L1, L2, L3 und N) angeschlossen. Zur Sicherheit wird der Neutralleiter geerdet. Die Oberspannungsseite (10 kV) des Transformators ist an ein Dreileiternetz angeschlossen. [5]

    Weiter mit dem Beispiel: Ist nur ein Haus mit dem einen Gerät angeschlossen, so fließt der Strom auf der Unterspannungsseite nur in den Leitern L1 und N; die Leitungen L2 und L3 sind ohne Strom. Auf der Oberspannungsseite des Verteilungstransformators fließt Strom symmetrisch in allen drei Leitern.

    Der Ausgleich der Last erfolgt durch die Wicklungsart des Transformators. Es gibt verschiedene Varianten. Zum Beispiel eine separate Ausgleichswicklung (Yyn+d Schaltung); oder eine Sternschaltung mit Sternpunktleiter auf einer Seite und eine Dreieckschaltung auf der anderen Seite (Dyn Schaltung). [6,8,9]

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