Mittwoch, 26. Dezember 2012

Wonach wurde entschieden welche Bibelgeschichten in die Bibel aufgenommen wurden und welche zu den Apokryphen?

Question by Hammel: Wonach wurde entschieden welche Bibelgeschichten in die Bibel aufgenommen wurden und welche zu den Apokryphen?
Haben die das Willkürlich entschieden, so diese Geschichte passt in unser Schema F hinnein und jene is uns zu Hochgeistig oder so?
Also eine Apokryphe geschichte zb wo jesus noch Kind war, wo er da schon Wunder vollbringen konnte, und die Geschichte taucht dann im Koran auf wo davon wieder die Rede ist.
Seltsam oder?


Best answer:

Answer by carolus
Das wurde mit Sicherheit von einer bischöflichen Gemeinschaft entschieden.



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6 Kommentare:

  1. Schau mal bei der Tante Wikipedia (unten verlinkt) nach: Je nachdem, welche der christlichen Kirchen es betrifft, gelten andere Schriften als apokryph.
    Der Begriff entstand schon sehr früh (2. christliches Jahrhundert), um Schriften, die als ketzerisch (häretisch) galten, weil ihr Inhalt zu weit vom bekannten "Material" abwich, zu bezeichnen.

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  2. Ja, viele Geschichten wurden auch gestrichen, weil Jesus als Kind nicht nur Wunder vollbracht hat.
    Aber nicht nur diese geschichten.
    Viele Passagen oder ganze Bücher wurden einfach nur gestrichen, weil sie nicht in das Kirchliche Weltbild passen.
    Gestrichen von geistlichen Königen und so weiter, je nachdem, wer gerade dran war.

    ich finde, entweder sollte man ALLES lesen, oder es mit der Bibel bleiben lassen, wenn schon wichtige passagen fehlen. Viele "Christen" machen sich ja nicht mal die mühe wirklich ALLES zu lesen.

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  3. Zum Beispiel fehlt den Apokryphen völlig das prophetische Element. Ihr Inhalt und ihre Lehren widersprechen manchmal den kanonischen Büchern und sind auch in sich selbst widersprüchlich. Sie sind voller historischer und geographischer Ungenauigkeiten sowie voller Anachronismen. In einigen Fällen machten sich die Schreiber sogar der Unehrlichkeit schuldig, indem sie ihre Werke als Werke von früheren, inspirierten Schreibern ausgaben. Sie verrieten, daß sie unter heidnischem griechischen Einfluß standen, und bedienten sich manchmal einer übertriebenen Ausdrucksweise und eines aufbauschenden Stils, wie sie den inspirierten Schriften völlig fremd sind. Zwei der Schreiber deuten an, daß sie nicht inspiriert waren. (Siehe das Vorwort zu Jesus Sirach; 2. Makkabäer 2:24-32; 15:38-40.)

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  4. Die Nachgefundenen haben eine fiese Eigenschaft: sie wollen weitgehend nicht in das sorgfältig zurechtgelegte Welt- und Glaubensbild hineinpassen. Aus dem Grunde behandelt man diese gleichwertigen Schriften oft als "Zweite Wahl", was sie beieibe nicht sind.

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  5. Das war ein langer geschichtlicher Prozess, der letztlich in einer synode mit Mehrheit festgelegt wurde, nachdem der Papst und die Bischöfe sorgfältig entschieden haben, welche Texte wirklich authentisch das AT Dumas NT beinhalten. Diese Festlegung ist bis heute unbestritten!!

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  6. Ja die Erzählung stammt aus dem apokryphen Thomas-KINDHEITS-Evangelium.

    (NICHT ZU VERWECHSELN MIT DEM THOMAS-EVANGELIUM.)

    Apokryphe Evangelien wurden in den ersten christlichen Gemeinden nicht gelesen, weil man sie nicht für rechtgläubig hielt.


    Das Thomas-Kindheitsevangelium enthält schreckliche Dinge.
    (Der Knabe Jesus verzaubert Menschen, die nicht seine Freunde sind, die dann sterben.)
    Dieser apokryphe Text wurde in den ersten christlichen Gemeinden nicht gelesen, weil er noch gar nicht existiert hat.
    Er entstand erst Ende 2. Jh.

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