Montag, 24. Dezember 2012

inwieweit ist der schuldbegriff überhaupt sinnvoll, um krankheit zu erkennen, zu deuten und zu heilen?

Question by geist aus der flasche: inwieweit ist der schuldbegriff überhaupt sinnvoll, um krankheit zu erkennen, zu deuten und zu heilen?
oder kann man auch ohne theologie gesund werden, d.h. auch spirirtuell gesund werden? oder hat spiritualität mit gesundheit nichts zu tun? wie überschneiden sich diese begriffe?


Best answer:

Answer by Lieselotte Kuchenbrot
Es tut mir leid, aber ich sehe diesen Fragenkomplex etwas anders als Du.
Ich würde als erstes mal die Theologie aus dem Spiel lassen.
Trotz Glauben oder Nicht-Glauben haben wir Menschen ein Gefühl für unsere Schuld, denke ich.
Wenn dieses Schuldgefühl anfängt uns ständig zu bedrücken und zu belasten, kann daraus eine Nervenkrankheit (welche, frage den Fachmann!) entstehen.
Deshalb ist es richtig, dass eine Psychologe oder Psychotherapeut erst einmal bei der Analyse des Kranken untersucht, ob er unter einem starken Schuldkomplex leidet.
Dieser Knoten muss dann entwirrt werden, um zur Heilung fortzuschreiten.



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4 Kommentare:

  1. Dein Schuldbegriff ist religiös. Damit ändert sich die ganze Argumentation. Schuld und Krankheit sind nicht miteinander verbunden. Krankheit kann durch Druck von außen ausgelöst werden(Herzinfarkt).

    Die Schuldfrage ist natürlich aus religiöser Sicht ebenfalls ein Grund für Krankheiten. Göttern gegenüber ist der Mensch hilflos ausgeliefert, sofern er glaubt, auch psychisch. Das könnte durchaus Krankheiten auslösen.

    Wir sollten Schuld und Krankheit nicht miteinander verknüpfen. Es hilft den Kranken nicht.

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  2. Geist herrscht über Materie...biologisch, chemisch, physikalisch und spirituell, theologisch und realistisch, künstlerisch und sogar mathematisch betrachtet.

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  3. erst einmal wollen wir hier mit dem aberglauben aufräumen - geist denkt im traum nicht daran über materie zu herrschen das ist genauso schwachsinnig als würde ich behaupten getreide herrscht über weizen.-
    gesund sein heißt heil sein und heil ist man, wenn man im fluß ist - das allein meint spiritualität - im fluß sein (wie das chi) - man kann anhand des krankheitsbildes erkennen, wo es stockt ... mit 'schuld' hat das nichts zu tun, sondern nur mit 'stau'.- gesund werden kann man nur durch demut, dankbarkeit oder gnade ... alles andere ist nur ein zeitlicher aufschub - eine gnadenfrist, die man nützen kann zur umkehr, meist aber nicht tut.-

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  4. Hier wird sowohl die Krankheit als auch der Schuldbegriff nur angedeutet, allerdings automatisch in Verbindung mit einer sprirituellen Sichtweise, welches auch nicht erklärt wird. Somit muß man annehmen, alle "geistig Kranken" hätten ein spirituelles Problem, was, da bin ich ganz sicher, nicht der Fall ist. 1. Körperliche Krankheiten müssen nicht geistige Krankheiten beinhalten. 2. Geistige Krankheiten müssen nicht notwendigerweise eine Glaubensinhalt haben. Hier werden Dinge zusammengemixt, die personenbezogen sind, und somit auch nur gemäß persönlicher Erfahrungen beantwortet werden können. Oder man wendet sich an die öffentliche Meinung. Und die sagt in der Regel: Punkt 1, und Punkt 2 folgt.
    Um ein Dilemma ím Glauben aufzulösen, sollte man seine eigenen moralischen Ansichten auf den Prüfstand stellen, und die, der jeweiligen Glaubensrichtung. Denn "Glauben" bedeutet zu 99 % moralisches Handeln. Hier liegt, glaube ich, die gefragte Schuld: Glauben kontra normaler, heute globaler Gesellschaft. Ich selber haben keine Glauben gelernt. Aber in Ermangelung politischer oder sonstiger "Basis" im sozialen Leben, richte ich mich gerne, in Maßen, nach den 10 Geboten. Eine ähnliche Frage tauchte hier schonmal auf. Ich antworte das Gleiche: Töte nicht Deine Mitmenschen, tue ihnen kein Leid an, wenn es keine Notwehr ist, und nimm nichts weg, was Dir nicht gehört. Aber verteidige Dich angemessen, wenn jemand Dir solches antut. Und "angemessen" ist in der heutigen Gesellschaft wohl nicht so schwierig zu übersetzen. /KG

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