Montag, 24. Dezember 2012

Kolonialherrschaft der Europäer: auch nicht schlimmer als die Herrschaft der Araber oder Osmanen, oder?


Question by Leonard: Kolonialherrschaft der Europäer: auch nicht schlimmer als die Herrschaft der Araber oder Osmanen, oder?
Die Kolonialherrschaft der Europäer war insgesamt kein größeres Unrecht als die Herrschaft der Araber oder die Herrschaft der Osmanen über andere Völker. D.h. Europäer haben nicht mehr oder weniger Grund sich "schuldig" zu fühlen als Osmanen oder Araber. Oder?
@Franky

- hast du dich schon einmal mit der Sklaverei im Sudan, betrieben von den Arabern, befasst, die bis in die *Gegenwart*(!) andauert?

http://de.wikipedia.org/wiki/Sklaverei_in_Sudan
@HySt2812

Das ist schon lange als Mythos widerlegt:


http://www.weltwoche.ch/artikel/print.asp?AssetID=11897&CategoryID=73

http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2002/09/21/a0331&type=98

Im Übrigen waren es die britischen Kolonialherren, die zumindest versucht hatten, den Arabern z.B. im Sudan die Versklavung der Schwarzen abzugewöhnen.
Allerdings bekanntlich ohne Erfolg.


Best answer:

Answer by Franky
Also was die Engländer, Spanier und Portugiesen da angerichtet haben ist wohl wesentlich schlimmer gewesen. Vor allem wurde dort die Sklavenhaltung erfunden bzw. die Deportation von Millionen schwarzer Menschen fand da statt. Es war eine grausame Zeit, und vieles geschah unter dem Deckmantel der Kirche. Gerade die katholische Kirche und ihre Inquisition war wohl das schlimmste was man sich vorstellen konnte und alles wurde als Barmherzigkeit bzw. Bekehrung der Ungläubigen dargestellt.
Da fragst du noch ob das alles nicht so schlimm war? Hast du jemals im Geschichtsunterricht aufgepasst?

Gruß
Franky



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12 Kommentare:

  1. Über ein anderes Volk herrschen zu wollen und die eigenen Wertvorstellungen als einzig richtige anzusehen ist immer eine Anmassung.

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  2. also ich denke das die europäer schlimmer waren es fängt ja schon an bis zur maya ausschlachtung, als die spanier in mexiko waren, dann die englischen kolonien, dann kommen die franzosen usw........

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  3. gigispina@ymail.com24. Dezember 2012 um 23:51

    bitte keine unwahre aussagen: die muslime die zuerst nordafrika und spanien erreichten (und in poitier 735 gestoppt wurden) sind keine
    araber gewesen, sondern verschiedene semitische undnordafrika
    nische völkergruppen die den islam aufgenommen hatten. die osmane war urspruglich ein asiatisches nomandenvolk, der in 12. und 13. jahrhundert das land besetzten die wir heute als turkei kennen, also
    auch keine araber. die osmanen wurden bei der zweite belagerung von wien und in der Seeschlacht von lepanto zurückgeschlagensclagen.
    beide wollten länder erobern und islamisieren. die eurpäer wollten länder in amerika europa und asien besetzen, um dessen natürliche re
    sourcen für sich ausnutzen. mit ausnahme der spanier in amerika, wollten die europäer nicht die eigene religion in ihren kolonie aufzwin
    gen. de runterschied besteht darin, dass die europäer,englender,
    franzosen, deutsche, belgier, holländer, italiener nie von anhemischen
    zurück gesclagen wurden, sie haben freiwillig ihre kolonien im xx:
    jahr.hundert verlassen. die muslimische erhoberer wurde gestoppt
    und verjagt. beide eropäer und muslime waren in unrecht.gigispina

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  4. Wie kann man ein Unrecht gegen ein anderes Unrecht aufwiegen?
    Unrecht bleibt Unrecht, ganz egal, wer es begeht, oder gegen wen es gerichtet ist.

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  5. Es ist nicht nötig, alles Unrecht der Welt miteinander zu vergleichen. Alles war Unrecht an sich (Kant) und lässt sich nie wieder gut machen.

    Die Diskussion ist menschlich nicht erforderlich. Niemand kann sich verteidigen, indem er sich auf schlimmeres Unrecht beruft, als er es begeht, zu begehen beabsichtigt oder begangen hat.

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  6. Leonard, beschaffen Sie sich mal in einer Bibliothek LION FEUCHTWANGERs "Die Jüdin von Toldedo" und lesen Sie nur den Beginn des ersten Kapitels.In ihm wird die große und kluge Leistung der Araber beschrieben,die bei ihrem Eroberungszug auch Spanien erreichten.Nur zwei Sätze aus dem FEUCHTWANGER: "Die neuen Herren brachten mit sich eine überlegene Kultur und machten das Land zu einem der schönsten,bestgeordneten,volkreichsten Land Europas...Künste und Wissenschaften blühten wie bisher niemals unter diesem Himmel...Den Unterworfenen zeigten die Moslems Milde.Für ihre Christen übersetzten sie das Evengelium ins Arabische...Ja,es führten die Juden unter der Herrschaft des Islams in Spanien ein so glückhaft erfülltes Leben wie niemals zuvor..."

    Die europäischen Kolonialmächte wie auch später seit Präsident Theodore Roosevelt die USA sahen in den Gebieten,die ihre Gier erweckten, gewaltige auszuplündernde Lagerhäuser,und zum Raubgut gehörten hunderttausende von Menschen.Dass sie dabei die Bibel vor sich her trugen, ist in der Sache ein Sakrileg. Eines Tages nun war auch das Osmanische Reich Opfer,und der
    Orient wurde ebenso ausgeplündert.Dass man Araber,die zu den Vätern der Wissenschaft gehörten, pauschalisiert "Kameltreiber"
    beschimpfte und dass jahrhundertalte Kultur zerstört wurde, führt uns in die Neuzeit,in der sich ein neues Selbstbewusstsein im Orient entwickelt hat,aber auch eine gefährliche fundamentalistische,von Hassgefühlen getragene Strömung.

    HySt2812

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  7. Es ist doch keine Entschuldigung wenn andere auch was falsch gemacht haben, oder?

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  8. Meiner Meinung nach hat jede Form von Kolonialismus
    in erster Linie Leiden unter der kolonialisierten Urbevölkerung
    gebracht . Daran hat sich bis heute für die damals kolonialisierten
    Menschen wenig geändert .
    Die Habgier der Kolonialmächte und ihre Arroganz gegenüber
    den "Primitiven "haben tiefgreifende Spuren bei den Menschen hinterlassen .
    Die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen , Monokulturanbau (Landwirtschaft ) Überweidung von Steppenlandschaften ,
    Zerstörung von Urwald , Ausrottung von Völkern und Tierarten ,
    bei so viel Grauen gibt es nichts mehr gegenzurechnen .

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  9. Ich kann mich nur der Meinung vieler Anderer anschließen, das ein Unrecht mit einem anderem Unrecht nicht aufgerechnet werden darf.
    Nach welchem Maßstab soll Unrecht bewertet werden? Nach der Anzahl der Toten? Ist ein General weniger Grausam, nur weil er nicht in der Lage war, einen Feldzug erfolgreich zu führen?

    Bei diesen Vergleichen besteht immer die Gefahr, dass die eigenen Fehltritte egalisiert werden und das hilft uns auf den Weg in eine gerechte Welt auch nicht weiter.

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  10. Ich bin ein kategorischer Gegner der Kolonialherrschaften.

    Aber mit den grauenhaften Gewaltherrschaften der Osmanen oder Araber hatte das NICHTS gemeinsam.

    Die Kolonialherrschaft DIENTE der Entwicklung der einheimischen Zivilisationen.

    Die Araber und Osmanen VERNICHTETEN eine ungeheure Zahl von Zivilisationen, die ihnen weit überlegen waren.

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  11. diese art von fragen lohnt wirklich nicht.
    Aehnlich wie die blöde frage ob hitler oder stalin schlimmer war.

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  12. Ich denke jedes Land das sie Macht dazu hätte hätte ähnlich gehandelt zum Beispiel Japan denn kurz nach der Industrialisierung waren auch sie Kolonialmacht.

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